Katja Mast besucht die TelefonSeelsorge Nordschwarzwald | Mast: „Ehrenamtliche Begleitung von Menschen in Nöten lebt den Geist von Weihnachten
Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hat in dieser Woche die TelefonSeelsorge Nordschwarzwald in Pforzheim besucht.
„80 Ehrenamtliche sind Tag und Nacht bei der TelefonSeelsorge im Einsatz und begleiten Menschen. Egal ob am Telefon, im Chat oder per Mail: bei Krisen und Nöten ist jemand da. Gerade rund um Weihnachten kämpfen auch bei uns in der Region Menschen mit seelischen Problemen, wie Lebenskrisen, psychischen Erkrankungen oder Einsamkeit. Die TelefonSeelsorge bietet das ganze Jahr über ein niedrigschwelliges und anonymes Angebot. Das beeindruckt mich und dafür habe ich mich persönlich bei allen Beteiligten bedankt. Diese Arbeit lebt den Geist von Weihnachten jeden Tag. Gerne können sich Interessierte an diesem Ehrenamt auch melden“, so Mast.
Am Austausch mit Frau Mast nahmen Pfarrer Ulrich Weber (Leitung TelefonSeelsorge Nordschwarzwald e.V.), Pfarrerin Ruth Nakatenus (Vorsitzende Trägerverein), Dekanatsreferent Tobias Gfell (Stellvertreter), Helmut Ellensohn (Bundesvorsitzender TelefonSeelsorge Deutschland), die Vertretung der Ehrenamtlich Mitarbeitenden und Stefanie Schneider (Assistenz der Geschäftsführung) teil. Pfarrer Weber musste sich krankheitsbedingt kurzfristig digital zuschalten.
Die TelefonSeelsorge Nordschwarzwald ist eine von 105 TelefonSeelsorge-Stellen in Deutschland. Eine Erreichbarkeit ist rund um die Uhr gewährleistet. Menschen, die kurzfristig Hilfe suchen, mit akuten Krisen kämpfen oder sich einsam fühlen, melden sich per Telefon oder Mail bei einem der 80 Ehrenamtlichen der TelefonSeelsorge Nordschwarzwald. Seit 2022 ist dies auch per Chat online möglich. Thematisch gehe es um Trauersituationen, persönliche Konflikte, Depressionen, Ängste und Einsamkeit, aber auch um Selbstverletzung, Missbrauch oder suizidale Gedanken. Damit die Ehrenamtlichen mit den jeweiligen Themen und Gesprächssituationen angemessen und professionell umgehen können, werden Ehrenamtliche intensiv ausgebildet und durch Fortbildungen und Supervisionen begleitet. Damit jede und jeder die Hilfe bekommt, die notwendig ist.
Im Gespräch wurde klar: wer sich einmal bei der TelefonSeelsorge engagiert bleibt in der Regel lange und gerne dabei. Die Vertretung der Ehrenamtlichen berichtet im Gespräch mit Frau Mast von einem starken Zusammenhalt und einer besonderen Gemeinschaft untereinander.
Durch die Corona Pandemie und aktuelle Krisen wie der Krieg Putins gegen die Ukraine oder die Klimakrise habe sich die Nachfrage in den letzten Jahren erhöht. 2022 gab es bundesweit 17,1 Millionen Anrufversuche und 1,21 Millionen Gespräche. Allein die TelefonSeelsorge Nordschwarzwald verzeichnete 12.928 Telefonate. Daher plant Ulrich Weber nun, eine weitere Filiale in Freudenstadt aufzubauen, um auch dort leichter Ehrenamtliche zu gewinnen. Die TelefonSeelsorge steht hierbei vor allem vor finanziellen Herausforderungen. Derzeit finanziert sich die TelefonSeelsorge Nordschwarzwald durch die Kirchen, durch Spenden, durch den Förderverein TelefonSeelsorge und durch die Landkreise und die Stadt Pforzheim.
„Es beeindruckt mich, mit wie viel Herzblut sich hier alle für unsere Gesellschaft engagieren. Ob Ehrenamtliche, Trägerverein oder Leitungsteam – alle ziehen an einem Strang, um denen zu helfen, die kurzfristig und anonym Hilfe suchen. Die Sorgen rund um die Rahmenbedingungen, in denen TelefonSeelsorge ihre wichtige Arbeit machen kann, nehme ich ernst. Ich bleibe mit der TelefonSeelsorge Nordschwarzwald daher natürlich zu den Themen im Austausch. Und da ich auch in diesem Jahr auf Weihnachtskarten verzichte, spende ich selbstverständlich gerne einen Teil dieses Geldes an die TelefonSeelsorge Nordschwarzwald.“
Wer Hilfe braucht, kann sich telefonisch unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 111 0 222 an die TelefonSeelsorge wenden. Wer sich als Ehrenamtliche/r bewerben oder spenden möchte, findet Infos unter: www.telefonseelsroge-nsw.de. Der Start der nächsten Ausbildungsgruppe für Ehrenamtliche ist im Oktober 2024.