Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen | Mast: „Jede Frau, die Gewalt erlebt, ist eine zu viel“
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November ruft Katja Mast, Abgeordnete für die Menschen in Pforzheim und dem Enzkreis und Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesarbeitsministerin für Arbeit und Soziales, zu konsequentem Handeln und gesellschaftlicher Aufmerksamkeit auf. „Wir müssen der Gewalt entschieden entgegentreten - politisch, gesellschaftlich, rechtlich. Jede Frau, die Gewalt erlebt, ist eine zu viel“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete.
Mast macht deutlich, dass Gewalt gegen Frauen kein Randphänomen ist. „Gewalt gegen Frauen geschieht überall und sie passiert nicht irgendwo weit weg, sondern auch direkt hier bei uns in Pforzheim und im Enzkreis“, sagt Mast. „Sie findet vor allem hinter verschlossenen Türen statt, aber auch auf der Straße und zunehmend im Netz“, so Mast. „Jeder Angriff ist ein rechtswidriger Akt. Gewalt ist niemals ein Missverständnis“, verdeutlicht sie.
Die Zahlen untermauern ihre Einschätzung deutlich. Sowohl bundesweit als auch in der Region steigen die Fälle häuslicher und sexualisierter Gewalt kontinuierlich an. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik Pforzheim (2024) sind rund 80 Prozent der Betroffenen weiblich. Insgesamt wurden 1.074 Fälle häuslicher Gewalt im Jahr 2024 registriert - ein erneuter Anstieg um 4,9 Prozent und damit ein neues Zehnjahreshoch.
Auch der Blick auf die aktuellen bundesweiten Daten verdeutlicht die Dringlichkeit: Fast täglich wird eine Frau getötet, weil sie eine Frau ist. Alle zwei Tage stirbt eine Frau durch die Hand ihres (Ex-)Partners. 63 Prozent der politisch engagierten Frauen berichten von digitaler Gewalt. „Diese Zahlen sind erschreckend und machen klar, der Kampf gegen Gewalt an Frauen braucht unser aller Aufmerksamkeit und Engagement, bundesweit, aber gerade auch vor Ort in Pforzheim und dem Enzkreis“, so Mast.
Mit Blick auf den Bundeshaushalt 2026 hebt Mast Fortschritte hervor: „Es ist umso wichtiger, dass der Haushaltsausschuss ein umfangreiches Schutzpaket beschlossen hat.“ Dazu gehören Fördermittel für die Initiative „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“, die Modernisierung von Frauenhäusern und die Weiterentwicklung der Präventions-App „Gewaltfrei in die Zukunft“. „Bis 2029 werden insgesamt 150 Millionen Euro in die Sanierung von Frauenhäusern fließen, dafür haben wir als SPD lange gekämpft und es ist gut, dass es endlich kommt. Frauenhäuser retten Leben und wir müssen sie verlässlich finanzieren“, sagt Mast. Sie ist Schirmherrin und Gründungsmitglied des Fördervereins PF² für das Frauenhaus Pforzheim.
Mast begrüßt die regionale Aktionswoche „Gegen Gewalt an Frauen Enzkreis/Pforzheim“, bei der zahlreiche Einrichtungen ihre Hilfsangebote vorstellen. „Die Einrichtungen in unserer Region leisten enorm wichtige Arbeit. Es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen sich engagieren, damit das Thema sichtbarer wird“, so Mast. Abschließend betont sie: „Der 25. November erinnert jedes Jahr daran, wie groß die Aufgabe ist. Aber Gewalt gegen Frauen zu verhindern, ist kein Jahresthema, es ist eine tägliche Pflicht.“